Funkschaltgeräte im Einsatz beim 2K-Spritzgießen

Vereinfachte Prozessüberwachung bei Drehteller-Spritzgießmaschinen

Funk statt Kabel: Nach diesem Grundsatz sorgen Funkschaltgeräte von steute für eine sichere, zuverlässige und eben kabellose Signalübertragung in vielen Anwendungsfällen. Interessant ist diese Lösung u. a. für den Kunststoff-Spritzguss, insbesondere bei Mehrkomponenten-Verfahren. Hier kommen häufig Drehtellermaschinen zum Einsatz. Sie schaffen die Voraussetzung dafür, dass in einer Form zunächst die Grundform des Bauteils entsteht und dann – nach einer Drehung um zum Beispiel 90 oder 180° – die zweite Komponente angespritzt wird. So vermeidet man Bauteilverzug und beschleunigt die Produktion.

Eine Herausforderung besteht dabei in der Überwachung der Schieberpositionen des Spritzgusswerkzeugs und damit letztlich der korrekten Schließvorgänge. Wenn sich die Schieber nicht in der korrekten Position befinden und das Werkzeug zufährt, sind teure und – fast noch wichtiger – zeitraubende Reparaturen die Folge.

Um das zu vermeiden und zugleich auf eine aufwändige und anfällige Kabelzuführung zu verzichten, können Anwender einen Funk-Positionsschalter oder einen Funk-Induktivsensor von steute nutzen. Der Funkschalter oder –sensor registriert die Schieberendlage und gibt ein entsprechendes Signal an eine Funk-Empfangseinheit im Schaltschrank. Erst wenn die Empfangseinheit das Signal „Schieber geschlossen“ an die Maschinensteuerung sendet, wird der nächste Spritzgießvorgang gestartet.

Weil diese Lösung der eleganteste (weil einfach einzurichtende und verschleißfreie) Weg der Signalübertragung von einem rotierenden Maschinenelement ist, wird sie inzwischen von namhaften Kunststoffverarbeitern genutzt. Dabei kommt meistens ein Positionssschalter aus dem steute-Programm zum Einsatz (zum Beispiel der ES 13), der in Verbindung mit einem Funk-Universalsender (RF 96 ST oder RF I/O) „funkfähig“ wird. Als Alternative stehen Funk-Induktivsensoren der Baureihe RF IS zur Verfügung.

Die Investition in einen solchen Funkschalter oder -sensor (einschließlich Auswerteeinheit und Integration in die Maschinensteuerung) ist überschaubar, der Nutzen hingegen sehr groß, weil Beschädigungen des Werkzeugs auf sehr einfache Weise zuverlässig vermieden werden. Ähnliche Lösungen sind übrigens auch in der Metallverarbeitung bereits im Einsatz – zum Beispiel bei der Überwachung der Werkstückposition an Abkantpressen.